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Bad Tabarzer beeindrucken mit Investorenforum Ostbeauftragten

Bürgermeister David Ortmann schaut dem Staatsminister und Ostbeauftragten beim Einschreiben ins „Goldene Buch der Gemeinde“ über die Schulter. Foto: Franziska Robes

Keine Frage – dass 2. Bad Tabarzer Investorenforum hatte es in sich: Die Entwicklung des Großen Inselsbergs, der Neubau des Kindegartens, eine Ferienhaussiedlung am TABBS, ein Wohnhaus in der Zimmerbergstraße, die sogenannte Gartenstadt mit gut 70 Wohneinheiten und Gärten auf unterschiedlichen Etagen, ein integriertes energetisches Quartierskonzept und das ISEK (Integriertes Stadtentwicklungskonzept), welches einen Ausblick gibt, wie sich die Gemeinde Bad Tabarz, Thüringens einziges Kneipp-Heilbad, bis 2035 entwickeln soll. Bis in die Abendstunden zog sich die Konferenz, zu der die Gemeinde Planer, Architekten, Investoren, Bauherren und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Ministerien und Behörden sowie Einwohnerinnen und Einwohner eingeladen hatte.

Eröffnet wurde das Investorenforum von Bürgermeister David Ortmann, Landrat Onno Eckert und Carsten Schneider, Staatsminister im Bundeskanzleramt und Ostbeauftragter der Bundesregierung. „Großer Bahnhof“ also in der kleinen Gemeinde am Fuße des Inselsbergs. Doch die Aufmerksamkeit ist nicht unbegründet: Bereits im Rahmen des 1. Bad Tabarzer Investorenforums, das im Mai 2017 stattfand, wurden acht Projekte vorgestellt von denen bereits sechs umgesetzt wurden. Seitdem wurde das Sport- und Gesundheitsbad TABBS aus der Insolvenz geführt, in die touristische Infrastruktur investiert sowie eine Kinderkrippe, eine Bibliothek, ein Sportlerheim, zwei Seniorenwohnheime und mehrere Mehrfamilienhäuser errichtet. Staatsminister Carsten Schneider lobte die Entwicklung der Gemeinde Bad Tabarz als beispielhaft. „Bad Tabarz ist eine Vorbildkommune für den gesamten ländlichen Raum“, so der Bundespolitiker. Er werde im Rahmen einer Pressereise in seiner Funktion als Ostbeauftragter der Bundesregierung im kommenden Jahr definitiv wieder in Bad Tabarz halt machen.Beeindruckend fand Schneider auch, dass die Gemeinde durch die Nachnutzung von Brachflächen Wohnraum in der Ortslage schaffen konnte ohne weitere Wiesen am Ortsrand zu versiegeln und zu bebauen. Bad Tabarz ist in den vergangenen zehn Jahren, einer Zeit, in der viele Orte im ländlichen Raum einen massiven Einwohnerrückgang zu beklagen hatten, um über 200 Einwohnerinnen und Einwohner gewachsen. Ebenso konnten die jährlichen Übernachtungen von 173.000 Übernachtungen im Jahr 2014 auf 213.000 Übernachtungen im Jahr 2023 gesteigert werden.

Laut David Ortmann hat allein die Gemeindeverwaltung in den vergangenen fünf Jahren über 15 Millionen Euro investiert. Aus Sicht des Bürgermeisters befindet sich die kleine Gemeinde in einem dringend notwendigen Aufholprozess. Dabei dürfe allerdings nicht vergessen werden, dass sich die Gemeinde noch immer in einer finanziell schwierigen Situation befindet. Auch wenn Bad Tabarz seit über zehn Jahren keine neuen Darlehen aufgenommen hat, sei die Verschuldung aus den 1990er Jahren noch immer erdrückend. Dennoch habe der kleine Ort in den vergangenen fünf Jahren rund zwei Millionen Euro Schulden zurückgezahlt. Laut dem Gemeindeoberhaupt sei das im Angesicht der hohen Investitionen beachtlich.

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